Arachnophobie

Auf der ganzen Welt sind derzeit rund 40.000 Arten von Spinnen bekannt. Diese teilen sich noch einmal auf in 3.700 Gattungen und 108 Familien von Spinnen. Ergo war es nur noch eine Frage der Zeit bis es die Spinnen in das Yu- Gi- Oh! Trading Card Game schaffen, denn seit der Boostererweiterung Stardust Overdrive verweilen sie unter uns. Doch ob sich der Gegner vor dieser Monstergattung fürchten muss erfahren wir in unserem heutigen Artikel!

21 Monster:
3x Doom Doozer
2x Erdspinne
2x Gehirnbrecher
2x Heulendes Insekt
2x Kniffhüpfer
2x Preisgegebene Spinne
2x Spinnenmutter
2x Spitzelspinne
2x Spyder – Spinne
1x Seuchenverbreitender Zombie
1x Uru


14 Zauber:
2x Goldener Sarkophag
2x Grünes Heiligtum
2x Spinnennetz
2x Stolpern
1x Feindkontrolle
1x Landformen
1x Mystischer Raum Taifun
1x Riesen – Trunade
1x Schwerer Sturm
1x Topf der Trägheit



5 Fallen:
2x Dark Mirror Force
2x Kein Zugang!!
1x Reißender Tribut

Synchro:
3x Untergrund-Spinnentier


Die Deckliste wurde soeben fertiggestellt, nun geht es weiter mit der Analyse: Jedes zweite Monsterartwork wurde mit einem Spinnenprofil geschmückt. Welchen Effekt die Spinnentiere im Detail besitzen möchte ich kurz erläutern. Beginnen wir mit der Spinnenmutter!

Die Spinnenmutter ist angriffstechnisch die stärkste der Spinnen - mit sechs Sternen, 2.300 ATK und dem Effekt, dass wir diese Spinne als Spezialbeschwörung beschwören können. Alles, was wir dazu tun müssen, sind lediglich zwei gegnerische Monster - welche sich in offener Verteidigungsposition befinden - als Tribut anzubieten. Ebenso dürfen sich nur Monster vom Typ Insekt in unserem Friedhof befinden. Sofern diese Beschwörung erfolgreich abgeschlossen ist, haben wir enormen Feld- & Qualitätsvorteil erreicht.

Die Erdspinne unterstützt uns dabei, dass gegnerische Monster in die Verteidigungsposition gebracht werden. Sobald sich Erdspinne in offener Verteidigungsposition befindet ist es uns gestattet, einmal pro Spielzug ein gegnerisches Monster, welches Normal- oder Spezialbeschworen wird, in die offene Verteidigungsposition zu drehen. Dieses Monster besitzt zwar keinen einzigen Angriffspunkt, doch die Verteidigungswerte von stabilen 1.500 Punkten können sich durchaus sehen lassen.

Spitzelspinne, ein Monster mit ganzen 1.800 DEF und geringen 500 ATK sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden: Indem diese Spinne vom Spielfeld auf den Friedhof gesendet wird, dürfen wir uns ein gegnerisches Monster – welches sich natürlich in Verteidigungsposition befindet – ganz einfach übernehmen. Durch Finsterer Bewaffneter Drache oder sonstigen Karten dürfte es uns also relativ leicht fallen diesen Effekt des Öfteren zu verwenden.

Nun kommen wir zu einer etwas kleineren Spinne, welche sich Preisgegebene Spinne nennt: Dieses Insekt besitzt magere 300 ATK und 500 DEF. Doch sowie bei seinen Kollegen zählt hier vielmehr der Effekt: Falls sich vier oder mehr Insekten in unserem Friedhof befinden, können wir Preisgegebene Spinne als Tribut anbieten um alle gegnerischen Monster – welche sich in offener Verteidigungsposition befinden – zu zerstören. Auch hier kann enormer Kartenvorteil erwirtschaftet werden!

Das letzte Monster unter der Kategorie Spinnentiere trägt den Namen Spyder-Spinne. Anders als die Preisgegebene Spinne zieht die Spyder-Spinne ihren Vorteil daraus, dass sie gegnerische Monster im Kampf zerstören muss, um ihren Effekt gewinnbringend einsetzen zu können. Mit 1.500 Punkten dürfte dies nicht sonderlich schwer sein und als Belohnung dafür dürfen wir uns ein Insektenmonster der Stufe vier oder niedriger als Spezialbeschwörung von unserem Friedhof holen.

Wie wir sehen besitzt jede Spinne ihren eigenen Sinn und Zweck in diesem Deck: Während eines dieser Krabbelviecher die gegnerischen Monster in die Verteidigungsposition dreht, opfert die andere Spinne diese wiederum, um als Spezialbeschwörung auf das Spielfeld zu gelangen. Obwohl Spinnen in der freien Natur keine Rudeltiere sind zählt in diesem Deck trotzdem der Gedanke „Einer für alle und alle für einen“! Machen wir weiter mit der Geschwindigkeit des Decks:

Mit Heulendes Insekt besitzen wir die Möglichkeit ein Insekt mit 1.500 ATK oder weniger von unserem Deck als Spezialbeschwörung auf unsere Spielfeldseite zu beschwören. Diesen Effekt können wir jedoch nur aktivieren, sofern Heulendes Insekt im Kampf durch ein anderes Monster besiegt wird. Und welches Monster würde besser in unser Konzept passen als der Kniffhüpfer? Sollte Kniffhüpfer vom Spielfeld auf den Friedhof gelegt werden, so dürfen wir ein Insektenmonster von unserer Hand auf das Feld Spezialbeschwören!

Genau hier kann Gehirnbrecher sein volles Potenzial ausschöpfen: Mit 2.400 Angriffspunkten kann der Gehirnbrecher einige gängig gespielten Monster kinderleicht entsorgen. In der End Phase jedoch dürfen wir uns dieses Monster, welches Gehirnbrecher zerstörte, auf unsere Spielfeldseite zurückbefördern. Der Gegner dürfte also relativ schnell vor einer Monsterarmee stehen, welche es kaum zu durchbrechen gilt. Doch wenn wir schon beim Thema Druck ausüben sind, so möchte ich gleich die Planierraupe des Untergangs präsentieren: Dieses Insekt kann mit 2.800 Punkten glänzen. Auch die Beschwörung ist alles andere als schwierig, denn hierzu müssen wir nur zwei Insektenmonster von unserem Friedhof aus dem Spiel entfernen, um die Planierraupe Spezial zu beschwören. Auch der nette Nebeneffekt, dass der Gegner die obersten zwei Karten seines Decks auf den Friedhof ablegen muss, sofern er durch die Raupe Schaden an seinen Lebenspunkten bekommt, kann sich sehen lassen!

Das Extradeck besteht aus den modernsten Synchromonstern, darunter auch dem Untergrund-Spinnentier. Dieses Synchromonster besitzt sechs Sterne und stabilen 2.400 ATK. Sofern Untergrund-Spinnentier einen Angriff deklariert ist es dem Gegner untersagt eine Zauber- oder Fallenkarte bis zum Ende des Damage Steps zu aktivieren. Auch der zweite Effekt ähnelt stark an das Ritualmonster Aufgegeben: Wir dürfen uns ein gegnerisches Monster stehlen und es Untergrund-Spinnentier als Ausrüstungszauberkarte anhängen. Sollte das Spinnentier zerstört werden, so können wir das Monster, welches wir uns gestohlen haben, einfach zerstören. Die Bedingung für diese Synchrobeschwörung besteht lediglich aus einem Finsternistuner- Monster und einem Insektenmonster. Seuchenverbreitender Zombie kommt uns hier nur zu sehr gelegen, denn durch seinen Wiederbelebungseffekt können wir uns gleich zwei dieser Monster vom Extradeck auf das Spielfeld besorgen. Im Anschluss wird der kleine Zombie aus dem Spiel entfernt und wir haben wieder einen Friedhof, welcher rein aus Insekten besteht. Das Untergrund-Spinnentier ist ein spitzen Monster und sollte in diesem Deck unbedingt integriert sein!

Das stärkste Monster jedoch kommt erst noch: Es lautet Erdgebundener Unsterblicher Uru! Auch dieses Artwork ähnelt einer Spinnenform und auch der Typ ist derselbe, nämlich Insekt. Die Beschwörung von Unsterblicher Uru ist schon ein wenig komplexer, denn diese erfordert zwei Monster als Tribut. Außerdem muss sich eine Spielfeldzauberkarte auf dem Feld befinden, da Unsterblicher Uru ansonsten sofort zerstört werden würde. Sollten wir es also schaffen dieses Erdgebundene Monster auf das Feld zu beschwören, so können wir uns über seine Werte freuen: Satte 3.000 ATK und DEF weißt es auf! Der Effekt besagt, dass wir die Lebenspunkte des Gegners direkt angreifen können. Bei solch hoher Angriffspunktezahl ist dies einfach nur traumhaft. Ein zusätzlicher Effekt erlaubt es uns außerdem auch noch, ein gegnerisches, offenes Monster bis zur End Phase zu übernehmen, sofern wir ein Monster auf unserer Spielfeldseite als Tribut entrichten.

Da unser Erdgebundener Unsterblicher Uru eine Spielfeldzauberkarte benötigt kommt uns die Karte Spinnennetz sehr gelegen! Diese Spielfeldzauberkarte unterstützt unsere Strategie, indem sie jedes Monster nach dem Damage Step in die Verteidigungsposition dreht. Dies ist sinnvoll, denn somit können die gegnerischen Monster die nächste Runde – sofern sie sie überleben sollten - nicht angreifen. Desweiteren können wir die gegnerischen Monster mittels Preisgegebene Spinne oder Spinnenmutter entsorgen und daraus Vorteil erwirtschaften.

Durch Grünes Heiligtum haben wir eine permanente Zauberkarte, die es uns einerseits ermöglicht Geschwindigkeit in das Deck zu bringen, andererseits widerum ist unsere Hand ständig mit Karten gefüllt. Immer, wenn ein offenes Insektenmonster vom Spielfeld zerstört und auf den Friedhof gelegt wird dürfen wir uns ein Monster mit derselben Stufe vom Deck auf die Hand geben. Quasi ein Schwarzer Wirbelwind für die Insekten!

Stolpern, ebenfalls eine permanente Zauberkarte, unterstützt ebenfalls unsere Strategie: Jedes Monster, welches erfolgreich als Normal-, Flipp- oder Spezialbeschwörung beschworen wird, kommt automatisch in die offene Verteidigungsposition. In Kombination mit Spinnennetz dürfte der Gegner also schweres Spiel haben, seine Monster jemals für mehrere Züge in Angriffsposition zu halten.

Goldener Sarkophag besorgt uns die Karte, welche wir gerade benötigen. Sei es einmal ein Spinnennetz, ein Schwerer Sturm oder eine Preisgegebene Spinne, nach 2 Runden haben wir die gewählte Karte auf der Hand. Schwerer Sturm, Riesen Trunade und Mystischer Raum Taifun haben den Sinn, lästige Zauber- und Fallenkarten zu entsorgen damit einem ungehinderten Angriff nichts mehr im Wege steht.

Bei den Fallenkarten sieht es ganz mager aus, denn durch den hohen Anteil der Monster- und Zauberkarten bleibt wenig Platz für diese Kartengruppe. Reißender Tribut verhindert eine Monsterarmee, falls unsere Schlüsselkarten nicht rechtzeitig aufgezogen werden können. Finstere Spiegelkraft hat den Sinn, gegnerische Monster, welche sich in Verteidigungsposition befinden, aus dem Spiel zu entfernen. Kein Zugang!! lässt sich hierbei wunderbar anketten, und alle Monster, welche einen Angriff gestartet hätten, werden dadurch sofort aus dem Spiel entfernt.


Wie ihr seht haben die Spinnenmonster großes Potenzial. Ob sie unser Metagame einmal beeinflussen werden ist ungewiss, fest steht jedoch, dass sie den Gegner einiges an Nerven kosten werden, da seine Strategie massiv behindert wird.